Ausgangssituation:
Ein führendes Systemhaus für
Krankenhäuser und Labore stellte fest, dass in den diagnostischen Laboren bislang
viele wichtige Voraussetzungen fehlten, um moderne, digitale Logistikkonzepte
auch für die Verbrauchsmaterialien der Diagnostik zu nutzen. Die fehlende
Transparenz über die Materialbestände führt zu unnötigen Mehrkosten, z. B.
Verfallsquoten abgelaufener Reagenzien bis zu 10 %. Die Einlagerung des
Wareneingangs erfolgt überwiegend manuell mit erheblichem Personalaufwand.
Demgegenüber birgt die elektronische Abbildung von Bestandsmanagement und
Geschäftsprozessen sowie der Online-Einkauf (E-Commerce) für Labore und
Diagnostikbranche ein enormes Entwicklungspotential, um zukünftig eine
berührungslose, lückenlose Bestandsführung mit erheblichen Kostenvorteilen und
dokumentierter Qualität zu erreichen.
Ziel der Beratung:
In mehreren vorbereitenden Sitzungen
wurde ein erfolgversprechendes Projektkonzept ausgearbeitet und das passende
Konsortium zusammengestellt. Es bestand aus dem Systemhaus als Initiator, einem
spezialisierten Technologieanbieter und zwei Anwendern, je einem auf
Hersteller-, bzw. Kundenseite. Für das risikobehaftete Projekt mit erheblichen
Gesamtkosten sollte eine Fördermöglichkeit gesucht werden. Die Recherchen
ergaben, dass eine Zuwendung des Förderprogramms KMU-Innovativ des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung möglich sein könnte. Nach einer
erfolgreichen Projektskizze sollten die Anträge für das Förderprogramm
ausgearbeitet werden.
Ergebnis:
Im Ergebnis konnten Zuwendungen in
Höhe von 543.000 € über das Förderprogramm "KMU-Innovativ:
Produktionsforschung" erfolgreich erschlossen werden. Damit konnten die
Projektbeteiligten 60 % ihrer Projektkosten abdecken. Die Zuwendungen
erstreckten sich über einen Zeitraum von zwei Jahren. Das Projektergebnis ist
vielversprechend im Sinne der Antragsziele.